Mobile Heizungswasser-Entgasung durch TWB
Je nach Druck und Wassertemperatur enthält Heizungswasser prinzipiell Gase, welche im Medium gelöst sind oder als „Luftblasen“ ausgasen.
Ist die Heizungsanlage für eine längere Zeit außer Betrieb, sinkt die Gaslöslichkeit. Das bedeutet aber auch dass mehr Luftblasen entstehen können.
Beim Austausch von einzelnen Komponenten der Heizungsanlage kann auch Restluft eingeschlossen werden. Durch defekte Dichtungen kann ebenfalls Luft in die Heizungsanlage gelangen.
Ein defektes Ausdehnungsgefäß ist oftmals ein weiterer Grund für Gas im Heizungswasser.
Durch korrosive Prozesse kann innerhalb der Heizungsanlage bzw. in den Rohrleitungen Wasserstoff entstehen und durch Fäulnisprozesse sowie durch Bakterien kann es zur Bildung von Methan innerhalb der Heizungsanlage bzw. in den Rohrleitungen kommen.
Das Eindringen und Bilden von Gasen innerhalb der Heizungsanlage bzw. in den Rohrleitungen ist also praktisch unvermeidbar.
Gründe für die Entgasung einer Heizungsanlage
Für das Entgasen der Heizung gibt es zahlreiche Gründe – da Gas das Heizungswasser verdrängt, werden von der Heizungsanlage entfernte Heizkörper, (meistens handelt es sich um die höchstgelegenen Heizkörper) nicht mehr richtig warm.
Generell leitet gasreiches Wasser Wärme schlechter. Die Anlage erreicht darüberhinausgehend oftmals nicht mehr den optimalen oder erforderlichen Betriebsdruck für eine Heizung. Dies führt zu massiven Effizienzverlusten und in der Folge steigen meistens auch die Heizkosten.
Durch permanente Entgasung kann die Effizienz eines Heizsystems in einem Einfamilienhaus (15 kW-Radiatorheizung) in der Regel um rund 5-6 Prozent gesteigert werden.
Bei einem Zweifamilienhaus (mit moderner, verbrauchsgünstiger Niedertemperatur-Fußbodenheizung) beträgt die maximale Effizienzsteigerung rund 10 Prozent.
Dies hat eine Computersimulation im Auftrag eines bekannten Herstellers von Druckhaltegefäßen ergeben.
Welche Einsparungen damit in der Praxis erreicht werden können, ist jedoch von vielen Faktoren – wie dem allgemeinen technischen Zustand der Heizung – abhängig.
Schäden durch Gas in der Heizungsanlage
Neben unnötig hohen Heizkosten kann es aber durchaus auch zu Schäden kommen wenn die Heizung nicht entgast wird; falls zusätzlich das Heizungswasser nicht ordnungsgemäß konditioniert wurde oder die Anlage anderweitig nicht intakt ist.
So fördert Sauerstoff beispielsweise massiv die Korrosion von Metall welches in vielen Bauteilen einer Heizung verwendet wird.
Stickstoff kann sich in Heizungsanlagen anreichern und die Zirkulation stören.
Gasblasen im Heizungswasser fördern zudem den Verschleiß an Pumpen und Ventilen.
Außerdem kommt es durch die Gasbildung zu den typischen „Gluckergeräuschen“ der Gasblasen welche vielfach äußerst störend sind.
Um die vorgenannten Problematiken sicher auszuschließen empfiehlt es sich in Heizungsanlagen stationäre automatische Entgasungsgeräte einzubauen oder die Anlage mittels mobiler Entgasungsgeräte von Zeit zu Zeit zu entgasen.
Dies ist gerade in größeren Heizungsanlagen in Mehrfamilienwohnhäusern von großer Bedeutung da durch das gashaltige Heizungswasser die Effizienzverluste massiv ansteigen was sich in der Regel in Form von hohen Heizkosten auswirkt.
Mobile zeitweise technische Möglichkeiten zur Entgasung von Heizungswasser
Die mobile Entgasung von Heizwasser bietet eine kostengünstige Möglichkeit, zeitaufwendige Entlüftungsarbeiten mit mehrfachen An- und Abfahrtszeiten auf ein Minimum zu verkürzen.
Auch bei wiederkehrenden „Luftproblemen“ in Heizsystemen sind gerade die mobilen Geräte zur mobilen Entgasung eine flexibel und kurzfristig einzusetzende Möglichkeit um eine optimale Entgasung zu garantieren.
Diese mobilen Geräte funktionieren in der Regel als sogenannter Vakuum-Entgaser welcher dem Heizungssystem kontinuierlich Anlagenflüssigkeit entnimmt.
Dann erzeugt das Gerät ein Vakuum und setzt die gelösten Gase frei. Über die Lüftungsklappe werden die Gase abgelassen. Eine integrierte Nachspeisung sorgt dabei für Sicherheit während der Entgasung.
Derartige Geräte zur mobilen Entgasung von Heizungswasser, sind mit flexiblen Anschlussleitungen (Schläuchen) ausgestattet die mit Schnellkupplungen versehen sind.
Solche Vakuum-Entgaser lassen sich einfach und schnell montieren, anschließen und mit wenigen Handgriffen auf jede Anlage individuell einstellen.
Diese mobilen Entgasungs-Geräte sind üblicherweise zum einfachen Einbringen in die betreffenden Heizräume mit Rollen ausgestattet und sollten in der Regel solange in der Anlage belassen werden bis der Großteil der gelösten Gase aus dem Heizungswasser entfernt ist. Anschließend werden die Geräte wieder vom Heizungssystem abgeschlossen und wieder entfernt.
Informationsblatt über Heizungswasser-Aufbereitung bei Wohnungsstationen
