Wartung von Photovoltaikanlagen durch TWB

energie effizient heizen solarAuch wenn PV-Anlagen in der Regel eine lange Lebensdauer aufweisen gilt es zu beachten, dass deren Leistung ohne eine regelmäßige Wartung der Anlage bereits nach kurzer Zeit signifikant und erkennbar abnimmt.

Die Ertragseinbußen werden häufig nicht wahrgenommen, da dieser Prozess schleichend erfolgt.

Um langfristig einen gleichbleibend effizienten Betrieb zu gewährleisten, ist eine jährliche Wartung der Photovoltaikanlage zu empfehlen. Neben den positiven Auswirkungen auf die Leistung, erhöht sich die Lebensdauer der einzelnen Komponenten sowie auch die Lebensdauer der Gesamtanlage.

Darüber hinaus können Defekte frühzeitig erkannt werden. Das schützt wiederum vor einem Schadensfall und minimiert das Potenzial von Ausfällen durch defekte Einzelteile.

Um langfristig einen gleichbleibend effizienten Betrieb zu gewährleisten, ist zumindest eine jährliche Wartung der Photovoltaikanlage zu empfehlen.

Eine regelmäßige Wartung von Photovoltaikanlagen bringt prinzipiell auch den Vorteil mit sich, dass die Versicherungsbedingungen üblicherweise dadurch eingehalten werden sowie, dass Garantieansprüche an die Hersteller der Photovoltaik Komponenten erhalten bleiben.

Wann sollte eine Wartung gemacht werden?

Die Wartung von Solarmodulen sollte idealerweise gegen Ende des Winters oder im Frühjahr durchführt werden. Eine Photovoltaik-Anlage erzielt bis zu 75% des Ertrags zwischen März und Oktober.  Aus diesem Grund sollten die Photovoltaik-Module auch schon vor der sonnenintensiven Zeit gegen Ende des Winters oder im Frühjahr auf Schäden durch Witterungseinflüsse wie Schneelast, Hagel oder Stürme überprüft werden.

Die häufigsten bei Photovoltaikanlagen auftretenden Fehler

Anders als viele Maschinen, verfügt eine  Photovoltaikanlage über keine beweglichen Teile, denn die Module sind fest auf dem Hausdach montiert. Technische Fehler und Beschädigungen durch Wind und Wetter können trotz der Langlebigkeit der Komponenten aber im Einzelfall dennoch jederzeit auftreten. Nachfolgend eine Aufstellung der häufigsten Gründe von Beschädigungen und Verschleißerscheinungen von Photovoltaikanlagen:

Beschädigung durch Überspannung oder Kurzschluss

Schäden an Photovoltaik-Anlagen entstehen häufig durch Überspannung, die zum Beispiel durch einen Blitz verursacht werden kann. Weiterhin kann ein Schaden durch einen Kurzschluss ausgelöst werden, der viele Ursachen haben kann: zum Beispiel beschädigte Isolierung, Überlastung des Stromkreises oder eine defekte Komponente der Anlage.

Beschädigung durch Unwetter

Ein Sturm kann die Befestigung der Solarmodule an den Montagegestellen lockern oder beschädigen. Hagel kann die Solarmodule beschädigen. Während größere Schäden nach Unwettern augenscheinlich sind, fallen Risse oder Brüche oft nicht gleich auf und werden erst im Zuge der Wartung erkannt.

Beschädigung durch Tierbiss

Marder oder andere Tiere können Kabel anknabbern, die zu den Solarpanels führen, und dadurch die Photovoltaik-Anlage lahmlegen. Auch derartige Schäden werden meist erst im Zuge der Wartung erkannt

Beschädigung durch Schneedruck

Liegt zu hoch Schnee auf den Panels dann können diese geschädigt werden da Risse und Brüche entstehen können.

Beschädigung und Verschleiß durch UV Strahlung

Die hoch energetische UV-Strahlung schädigt im besonderen Isolierungen, Kabel-Ummantelungen und Kunststoffteile die bereits nach einigen Jahren ihre Elastizität verlieren und in der Folge reißen oder brechen können.

Ablauf der Wartung einer Photovoltaikanlage durch TWB

Eine regelmäßige Wartung der Photovoltaikanlage sichert die Betriebsbereitschaft und die Effizienz der Anlage. Nachfolgend die wichtigsten Punkte, die im Zuge der Wartung überprüft werden.

Überprüfung der Solarmodule

Glas und Rahmen der Solarmodule sollten im Rahmen der Wartung auf Beschädigungen und Verschmutzungen geprüft werden. Gerade stark verschmutzte Solarmodule erzeugen weniger Strom, daher kann ggf. auch eine professionelle Reinigung der Solarmodule notwendig sein.

Eine Überprüfung der Module auf Dichtigkeit, Unversehrtheit und Verspannungen sollte im Rahmen der Wartung durchgeführt werden, da gerade Verspannungen zu Rissen und Brüchen im Glas führen können.

Die Verkabelung und die Steckverbinder sollten ebenfalls überprüft werden. Es sollten im Rahmen der Wartung auch die elektrischen Leistungswerte und die Spannungs-/Stromkennlinie der Photovoltaikmodule überprüft werden.

Weiters sollten die Photovoltaikmodule auch auf Verspannungen speziell in der Befestigungskonstruktion geprüft werden.

Ein weiterer wichtiger Punkt der speziell im Falle von unerklärlichen Leistungsverlusten der Photovoltaikanlage überprüft werden sollte stellen die sogenannten Hot Spots (lokale Überhitzungen in den Modulen) dar.

Die Überprüfung von Photovoltaikmodulen auf Hot Spots wird in der Regel im Rahmen einer ergänzenden Spezial-Wartung durch Aufnahmen mit einer Wärmebildkamera gemacht.

Überprüfung des Befestigungssystems

Alle Schraub- und Klemmverbindungen bzw. Befestigungen werden im Rahmen der Wartung überprüft. Es wird geprüft, ob Teile des Befestigungssystems durch starken Wind oder Witterungseinflüsse beschädigt wurden. Lockern sich Verbindungen durch starken Wind, ist die Sicherheit der gesamten Anlage gefährdet. 

Überprüfung des Batteriespeicher-Systems

Batteriespeicher-Systeme gelten als wartungsarm, sollten aber im Rahmen der Wartung mit überprüft werden.

Kontrolle der Verkabelung und Anschlüsse

Da die Kabel teilweise der Witterung ausgesetzt sind, ist eine regelmäßige Kontrolle notwendig. So können Kabel, deren Isolation bereits desolat ist, oder Kabelbrüche frühzeitig erkannt werden. Defekte Kabel können ggf. zu Kabelbränden führen!

Kontrolle des Wechselrichters

Die Steckverbindungen zu den Solarkabeln sollten im Rahmen der Wartung der Photovoltaikanlage überprüft werden. Gegebenenfalls sollte ein Software-Update am Wechselrichter durchgeführt werden.

Im Rahmen der Wartung werden auch die Ertragsdaten mit den Solldaten verglichen. Außerdem wird der Wechselrichter im Rahmen der Wartung auf eventuelle Fehlermeldungen überprüft.

Der Wechselrichter einer Photovoltaikanlage hat grundsätzlich eine durchschnittliche Lebenszeit von etwa 10 Jahren und muss daher mindestens einmal während der Betriebszeit der Anlage ausgetauscht werden. Aber auch vor Ablauf dieses Zeitraumes sollte ein Wechselrichter regelmäßig im Rahmen der jährlichen Wartung auf Funktionstüchtigkeit geprüft werden.

Es sollte insbesondere sichergestellt sein, dass die Wechselrichter-Software auf dem neuesten Stand ist und dass die Steckverbindungen zu den Solarkabeln korrekt sitzen.

Viele Hersteller von Wechselrichtern bieten heute schon ein Online-Monitoring oder eine sogenannte Fernüberwachung an. Hierbei übermittelt der Wechselrichter regelmäßige Online-Statusmeldungen. Störungen, die den Ertrag mindern, können so direkt erkannt und behoben werden.

Im Rahmen des von TWB angebotenen Monitorings von Photovoltaikanlagen behalten wir gerne im Rahmen eines diesbezüglichen Wartungsvertrages ihre Photovoltaikanlagen sowie die damit verbundenen Wechselrichter im Auge.

Kontrolle des Zählers

Üblicherweise ist der Netzbetreiber  für die Wartung des Stromzählers verantwortlich.

Wurden aber zusätzliche Strom-Zähler zum Beispiel als Verteilzähler installiert so hat prinzipiell der  Eigentümer oder der Betreiber der Anlage dafür zu sorgen dass der Zähler zeitgerecht nachgeeicht wird.

Blitzschutzprüfung

Zähler- und Verteilerkasten sowie Überspannungs-Ableiter sollten im Rahmen der Wartung überprüft werden.

Prüfung der FI Schutzschalter

FI-Schutzschalter sollten prinzipiell im Rahmen der Wartung auf korrekte Funktion überprüft werden.

Prüfung der Anschlusskästen

Anschlusskästen sollten im Rahmen der Wartung auf elektrische Sicherheit und auf eindringende Feuchtigkeit überprüft werden.