Wartung von Membran-Druckausdehnungsgefäßen (MAG) durch TWB

Die Vorgabe das zugehörige Membran-Druckausdehnungsgefäß (MAG) im Zuge der Heizungswartung durchzuführen ist mittlerweile in fast allen Wartungsvorschriften für Heizungsanlagen enthalten.

Heute muss bedingt durch die Tatsache, dass als Heizungswasser normales Trinkwasser nicht mehr verwendet werden darf, auf viele weitere Faktoren bei der Auslegung aber auch bei der Wartung von Heizungen geachtet werden.

Durch die Einbeziehung der Faktoren Wasserbeschaffenheit, Steinbildung, wasserseitige Korrosion, Druckhaltung, Entlüftung und Entgasung soll die Wahrscheinlichkeit des Auftretens von Schäden an Anlagenkomponenten sowie von Betriebsstörungen auf ein Minimum reduziert werden.

Nur exakt geregelte und aufeinander abgestimmte Kreisläufe, Pufferspeicher, Temperaturschichtungen, Mischer, Regelventile, Pumpen usw. sorgen für die versprochene hohe Energieeffizienz moderner Heiztechnik.

Langfristig kann diese komplexe Technik nur effizient und mit hohem Wirkungsgrad arbeiten, wenn die geplanten, errechneten und eingestellten Parameter eingehalten werden.

Heizungswasser muss – neben seiner primären Funktion, nämlich Wärme vom Kessel in die Wohnräume zu transportieren – weitere wichtige Eigenschaften aufweisen: Es soll Schutz vor Ablagerungen und vor Korrosion bieten. Dazu sollte das Heizungssystem korrosionstechnisch geschlossen ausgeführt werden, das heißt, bei bestimmungsgemäßem Betrieb darf kein nennenswerter Luftzutritt möglich sein.

Die große Bedeutung von Membran Druckausdehnungsgefäßen (MAG) im Heizungssystem

Membran-Druckausdehnungsgefäße (MAG) halten den Druck an jeder Stelle des Anlagensystems in den zulässigen Grenzen, kompensieren Schwankungen im Volumen infolge der unterschiedlichen Temperaturen („atmen“) und gleichen systembedingte Wasserverluste aus. Vor allem verhindern sie bei korrekter Einstellung und Wartung das Eindringen von Luft ins System (Sauerstoff = Gefahr der Korrosion).

Membran-Druckausdehnungsgefäße (MAG) sind Behälter mit Ausgleichsfunktion

Membran-Druckausdehnungsgefäße sollten mindestens einmal jährlich gewartet werden. Häufig jedoch werden MAG über Jahre hinweg betrieben, ohne dass jemand eine Vordruckprüfung vornimmt. Es gibt diverse Ursachen für einen Gasverlust im MAG: Während der meist aus Stahl gefertigte Behälter als gasdicht bezeichnet werden kann, findet über die elastische Gummimembrane ein natürlicher Gasverlust statt. Dabei diffundiert das Füllgas langsam durch die Membrane auf die Wasserseite und damit in das Heizsystem. Die Geschwindigkeit dieses Vorgangs kann über die Eigenschaften des Füllgases (Molekülgrößen) und der Membranqualität beeinflusst werden.

Stickstoff ist als Gas zur Befüllung von MAG ideal

Grundsätzlich gibt es bei installierten MAGs unterschiedliche Möglichkeiten, den Gasvordruck einzustellen.

Es gibt die Möglichkeit per Kompressor Luft einzupressen – dadurch kommt jedoch auch Sauerstoff in die Anlage und dies fördert die Korrosion, zudem kann Öl in der Druckluft die Membrane schädigen

Alternativ kann das MAG mit einem Gefäßfüller aus der Dose befüllt werden.

Ideal ist die Verwendung eines System-Befüllgeräts mit dem das MAG geprüft und befüllt werden kann.

Derartige kompakten System-Befüllgeräte verfügen als Herzstück über eine 160-bar-Druckgasflasche die mit Stickstoff befüllt ist.

Die Wartung der MAG mit einem derartigem Stickstoff-System-Befüllgerät stellt das ideale Verfahren dar um keine Luft in das Heizungssystem einzubringen und damit sicherzustellen die Heizungswasserqualität nicht zu verändern.

Wartung von Membran-Druckausdehnungsgefäßen durch TWB

Im Zuge der Wartung von Membran-Druckausdehnungsgefäßen werden durch TWB die nachfolgenden Punkte geprüft:

  • Öffnen des Entleerungshahns
  • Test des Sicherheitsventils auf Wasseraustritt
  • Prüfung der Membrane
  • Kontrolle des Gaspolsters (Vordruckes)
  • Sicht-, Funktionsprüfung des Gefäßes
  • Akustische Kontrolle auf Geräusche
  • Ggf. Auffüllen des Gaspolsters im MAG

Die Wartungstätigkeiten an MAG sollten zumindest einmal jährlich stattfinden um sicherzustellen, dass das MAG stets in einem funktionstüchtigen Zustand bleibt.