Hydraulischer Abgleich von Heizungssystemen und kombinierten Heizungs- / Kühlungssystemen
durch TWB-Spezialisten
Da Heizungsrohrnetze zum Teil erhebliche Leitungslängen mit zahlreichen druckmindernden Verzweigungen, Bögen und Armaturen aufweisen, werden Durchfluss und Wärmetransport mit größer werdender Entfernung von Kesselanlage und Förderpumpe zunehmend geringer. Bei Heizkörpern, die am Ende eines Heizungsstranges liegen, kann dies unter Umständen zu einer Unterversorgung mit dem Wärmeträger Wasser führen.
Was ist der Vorteil eines hydraulisch abgeglichenen Heizungssystems / Kühlungssystems?
Beim hydraulischen Abgleich von Heizungsanlagen können durch die gleichmäßige Versorgung aller Heizflächen mit Wärmeenergie aus einer Zentralheizung die Netztemperaturen abgesenkt und so Transportverluste reduziert werden. Der Abgleich kann an den einzelnen Strängen oder aber direkt an den Heizflächen erfolgen und ist durch Einbau und Einstellung von Regelungselementen zu steuern.
Entsprechend einer gängigen Faustregel kann durch den hydraulischen Abgleich eine Energieeinsparung von rund 5-10% erzielt werden.
Weitere Vorteile des hydraulischen Abgleiches sind, dass Geräusche in der Heizungsanlage vermieden werden und dass der Hilfsenergieverbrauch bei den notwendigen Pumpen deutlich geringer wird.
Durch die gleichmäßige Versorgung aller Heizflächen werden auch noch der Komfort und die Behaglichkeit erhöht, ohne dass Übertemperaturen im Heizungsnetz nötig werden.
Die drei Schritte zum hydraulischen Abgleich
Ein hydraulischer Abgleich sollte in Betracht gezogen werden, wenn beispielsweise nach dem Einschalten der Heizkörper eine ungleichmäßige Wärmeverteilung auffällt, die zu unzureichend beheizten oder kalt bleibenden Heizkörpern sowie möglicherweise überhitzten Flächen führt.
Die Schwierigkeiten bei der Temperaturregelung beeinträchtigen nicht nur den Wohnkomfort, sondern führen auch vor allem auch zu einer ineffizienten Anlagenleistung.
In der Regel liegt das Problem in falsch regulierten Druckverhältnissen und Volumenströmen des Heizwassers, da es den Weg des geringsten Widerstands nimmt.
Ein hydraulischer Abgleich gewährleistet, dass die richtige Wassermenge zur richtigen Zeit am gewünschten Ort verfügbar ist, indem Ventile, Pumpen und Leitungen professionell aufeinander abgestimmt werden.
Hydraulischer Abgleich – Phase 1
Die erste Phase des hydraulischen Abgleichs beinhaltet die genaue Aufnahme der Heizung und der baulichen Gegebenheiten durch einen Fachmann, idealerweise unter Verwendung der Baupläne des Wohnbauobjekts. Anhand dieser Informationen kann ein Techniker die Heizlast für einzelne Räume berechnen und dabei Wärmegewinne durch Sonneneinstrahlung, Elektrogeräte oder Beleuchtung berücksichtigen.
Hydraulischer Abgleich – Phase 2
In der zweiten Phase vergleicht der Techniker die ermittelte Heizlast mit der Leistung der Heizkörper, berücksichtigt die Entfernung zur Heizungspumpe und deren Förderleistung. Basierend auf diesen Daten berechnet er die optimalen Einstellungen für Thermostatventile oder Rücklaufverschraubungen. Oftmals ermöglicht dies eine Drosselung der Vorlauftemperatur des Heizkessels, wodurch die Anlage energieeffizienter betrieben werden kann.
Hydraulischer Abgleich – Phase 3
In der dritten Phase erfolgt die optimale Einstellung aller Komponenten und/oder der Einbau von sogenannten Abgleichventilen. Diese Ventile ermöglichen die präzise Einstellung der zuvor berechneten Durchflussmengen in den Teilsträngen einer Heizungsanlage und tragen somit zum hydraulischen Abgleich bei. Dies ist entscheidend für eine gleichmäßige und effiziente Wärmeverteilung, wodurch die Effizienz des Heizungssystems gesteigert wird. Die resultierende Kosteneinsparung zeigt sich in der Regel bereits bei der nächsten Heizkostenabrechnung.
Unsere TWB-Spezialisten führen Arbeiten rund um den hydraulischen Abgleich nach den Herstellerangaben bzw. nach noch existierenden Haustechnik-Planunterlagen durch oder führen diese Arbeiten ggf. in Kooperation mit einem spezialisierten Drittunternehmen durch.