Mobile Befüllung der Heizungsanlage mit aufbereitetem Heizungswasser laut ÖNORM H 5195 durch TWB
Heizsysteme wurden in den letzten Jahren technisch immer komplexer, komplizierter und energieeffizienter– dadurch sind diese aber auch weitaus anfälliger für Störungen geworden.
Deshalb kommt heutzutage in einer Warmwasser-Zentralheizungsanlage gerade dem Wärmetransportmedium Wasser und seinen Inhaltsstoffen eine bedeutende Rolle zu.
Ausschlaggebend sind Faktoren wie der Härtegrad – also der Kalkgehalt – des Wassers, der pH-Wert sowie die Konzentration an Sauerstoff und Salz.
Deshalb sollte heutzutage keinesfalls mehr normales Trinkwasser in ein Heizungssystem eingefüllt werden.
Optimal aufbereitetes Wasser für eine Heizung ist salzarm und kalkfrei – es werden also genau jene Inhaltsstoffe reduziert welche Ablagerungen und Korrosion verursachen.
Heizungswasser braucht in der Regel aber keine weiteren umweltschädlichen Zusatzstoffe – dies schont deshalb auch die Umwelt.
Durch den richtigen Salzgehalt im Wasser und durch das Entlüften der Heizungsanlage stellt sich der richtige pH-Wert des Wassers nach wenigen Wochen üblicherweise bzw. in der Regel auf natürlichem Wege ein.
Die Folgen von nicht oder falsch aufbereitetem Heizungswasser
Neben technischen Problemen erwartet den Betreiber der Heizung bei falscher Aufbereitung des Heizungsfüllwassers ein auch in vielen Fällen ein Garantieverlust für den Heizkessel oder ein Garantieverlust für andere kostspielige Bauteile innerhalb der Zentralheizungsanlage.
So gut wie alle Hersteller von Heizkesseln schreiben in ihren Garantiebedingungen mittlerweile die für den Erhalt der Garantie notwendige Wasserqualität vor und berufen sich hierbei in vielen Fällen auf die ÖNORM H5195 oder andere Richtlinienempfehlungen.
Geltungsbereich der ÖNORM H5195
Die ÖNORM H5195 definiert den Stand der Technik für die Wasserqualität von Warmwasser-Heizungsanlagen < 100 °C. Um Schäden durch Korrosion und Steinbildung in Heizungsanlagen zu minimieren, stellt sie klare Anforderungen bezüglich der Qualität des Füll- und Ergänzungswassers. Zusätzlich bildet die ÖNORM H5195 in vielen Fällen die Grundlage für eventuelle Gewährleistungs- bzw. Garantieansprüche.
Leitungswasser als Füllwasser für Heizungsanlagen nicht mehr zugelassen
Unser Trinkwasser eignet sich als Füllwasser für Heizungsanlagen nur sehr bedingt. Dies hängt mit seinem pH-Wert und der Wasserhärte zusammen. Denn meist ist Trinkwassers relativ hartes Wasser und erfüllt somit nicht die Anforderungen der ÖNORM H5195.
Auch der pH-Wert unseres Trinkwassers liegt in der Regel unterhalb der von der ÖNORM H5195 geforderten Werte. Um die Vorgaben der ÖNORM H5195 zu erfüllen, ist eine Aufbereitung des Trinkwassers notwendig. Nur Heizungswasser, das der ÖNORM H5195 entspricht, sichert einen dauerhaft störungsfreien Betrieb mit optimaler Energieeffizienz der Heizungsanlage. Aus diesem Grund ist grundsätzlich von der Verwendung von Trinkwasser als Füllwasser abzuraten.
Die Bedeutung der Füllwasserqualität
Der Grund liegt in der Bauweise moderner Heizungsanlagen, die zunehmend komplexer, effizienter und damit auch „sensibler“ werden. Die Einflüsse aus der Wasserqualität durch Härtebildner und pH-Wert sind bei modernen Heizungsanlagen konstruktions- und materialbedingt viel stärker ausgeprägt als dies früher der Fall war. Denn im Vergleich zu früheren Heizungsanlagen haben diese heute deutlich kompaktere Wärmeübertragungsflächen mit einer effizienteren Wärmeübertragung. Dadurch reagieren sie auch empfindlicher auf die Auswirkungen von hartem Wasser. Die gebildeten Beläge wirken als Isolationsschicht und behindern den Wärmeübergang, wodurch eine dauerhaft optimale Energieausbeute verhindert wird. Anders als früher üblich, bestehen moderne Heizungsinstallationen zudem häufig aus einem Materialmix verschiedener metallischer Installationswerkstoffe wie Kupfer, Aluminium, Edelstahl oder Stahl. Dies erhöht die Wahrscheinlichkeit des Auftretens unerwünschter Korrosionsprozesse. Umso wichtiger ist es heute, die Vorgaben der ÖNORM H5195 zu beachten und den pH-Wert des Befüllwassers in die Passivierungsbereiche der Metalle zu korrigieren.
Nachbefüllung von Heizungsanlagen
Auch nachdem die Heizungsanlage mit einem entsprechend der ÖNORM H5195 aufbereiteten Wasser befüllt wurde, kann von Zeit zu Zeit eine Nachfüllung von Kleinmengen notwendig werden. Dies kann vorkommen wenn zum Beispiel die Heizung entlüftet wurde oder im Heizsystem kleinere Eingriffe bzw. Umbauten vorgenommen wurden. Auch bei der Nachfüllung von Kleinmengen sollte darauf geachtet werden den Heizungskreislauf nur mit aufbereitetem Wasser aufzufüllen.
Befüllung der Heizungsanlage mit aufbereitetem Heizungswasser mittels mobilem Füll-Trolley durch TWB
Zum Befüllen von größeren Anlagen wie Mehrfamilienhäusern oder bei einem großen Heizungs-Pufferspeicher wird zur Befüllung der Zentralheizungsanlage durch TWB ein mobiler Füll-Trolley verwendet.
Dieser Füll-Trolley wird mit entsprechenden Kartuschen befüllt – je nach Kartusche kann das Heizungswasser enthärtet oder entsalzt werden. Darüberhinausgehend kann damit auch der pH-Wert stabilisiert werden.
Mittels dieses von TWB verwendeten Heizungs-Füll-Trolleys wird die Heizungsanlage entsprechend den Anforderungen der ÖNORM H 5195 befüllt.
Mit unseren mobilen Füllgeräten können wir von TWB praktisch jede Anlagengröße befüllen, wenn keine stationäre Heizungsbefüllung mit stationärer Heizungswasseraufbereitung in der entsprechenden Anlage vorhanden ist.
Dabei werden in der Regel nicht nur alle Herstellervorgaben bezüglich der geforderten Heizungswasserqualität, sondern auch Werte, die bei den häufig anzutreffenden Mischinstallationen (Kupfer, Stahl, C-Stahl, Grauguss, Aluminium, Messing, Rotguss) erreicht.
Die meisten Heizungsanlagen haben leider immer noch einen einfachen Füll- und Entleerunghahn (KFE-Hahn) zur Befüllung und zum Nachfüllen des Heizungswassers und Ergänzungswassers – hier sollte stattdessen eine normgerechte Fülleinrichtung eingebaut werden.
Damit sichergestellt ist, dass ausschließlich aufbereitetes Heizungswasser in der richtigen Qualität nachgefüllt werden kann, wird an jeder von uns befüllten Anlage bzw. an jeder entsprechenden Nachfülleinrichtung ein Aufkleber mit den entsprechenden Werten (z. B. Leitfähigkeit, pH-Wert, Gemischangabe) angebracht.
Auf diesem Aufkleber wird auch das Datum der letzten Wartung des Heizungswassers vermerkt.
Infoblatt Mobile Heizungswasseraufbereitung mit Befüll-Trolleys von TWB
